Wildschwein kommt immer häufiger auf den Tisch
Einstmals rankten sich um die Zubereitung von Wildfleisch zahlreiche irrige Mythen: Das Fleisch schmecke streng, müsse gespickt werden oder über Stunden gebeizt. Heute gehört der Glaube, man benötige besondere Fertigkeiten für die Zubereitung eines Wildbratens, fast schon selbst zum Kreis der Märchen. Die Deutschen haben das Wildfleisch für sich entdeckt, der Konsum von Wildbret in Deutschland steigt.
In der Jagdsaison 2010/11 haben die Jäger in Deutschland mehr als 25.000 Tonnen heimisches Wildbret vom Schalenwild auf den Markt gebracht. Das hat der DJV anhand der aktuellen Jagdstatistik errechnet. Besonders Wildschwein wird bei den Deutschen immer beliebter: Im Jagdjahr 2010/2011 kamen mehr als 13.000 Tonnen davon auf den Teller. Damit stieg der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr um und 12 Prozent (2009/10: 22.300 Tonnen). Rehwild folgt mit rund 8.000 Tonnen Verzehrmenge. Rot- und Damwild findet sich vergleichsweise wenig in heimischen Küchen wieder (zusammen rund 3.600 Tonnen), allerdings steigt auch hier die Nachfrage.
Wer heimisches Wildfleisch isst, kann das zudem sogar aus ökologischer Sicht mit bestem Gewissen tun: Einerseits erfolgt der Absatz von regionalem Wild im Vergleich zu Importfleisch auf kurzen Transportwegen, zum anderen bedeutet Jagd in Deutschland nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen – laut internationalen Konventionen ist das eine anerkannte Form des Naturschutzes.
Das Logo „Wild aus der Region“ mit dem springenden Rehbock steht für die heimische Herkunft des Wildbrets. Auf der Internetplattform wild-auf-wild.de des Deutschen Jagdschutzverbandes sind zahlreiche Wildbret-Anbieter gelistet, die über eine Postleitzahlensuche ganz einfach gefunden werden können.
Deutscher Jagdverband e. V. (DJV)
Vereinigung der deutschen Landesjagdverbände für den Schutz von Wild, Jagd und Natur
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