Wildschweinbejagung verstärken – gegen Afrikanische Schweinepest vorgehen
Landwirte sollten durch die Anlage von sogenannten Bejagungsschneisen im Mais eine erfolgreiche Bejagung von Schwarzwild durch die Jäger unterstützen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Deutsche Jagdverband (DJV) rufen daher gemeinsam die Landwirte dazu auf, bei der diesjährigen Maisaussaat Bejagungsschneisen anzulegen. Die Voraussetzungen für deren unbürokratische und praxistaugliche Anlage sind bereits im vergangenen Jahr von einigen Bundesländern genutzt worden. Mit den vorhandenen Nutzungscodes im gemeinsamen Agrarförderungsantrag wird die Anlage von Blühstreifen und Bejagungsschneisen erleichtert.
Mit Nachdruck fordern die Verbände gleichzeitig die Regierungen aller Bundesländer auf, den vorhandenen agrarpolitischen Spielraum für die Anlage von Bejagungsschneisen zu nutzen und die sogenannten Mischcodes für Bejagungsschneisen auch tatsächlich zur Antragstellung 2018 anzubieten. Bejagungsschneisen müssten zudem künftig in allen Feldkulturen unbürokratisch möglich sein. „Länder, Jäger und Landwirte müssen gemeinsam Verantwortung übernehmen und ihren Beitrag zur Schwarzwildbejagung im Sinne der Reduzierung der Risiken eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest leisten“, betonten die beiden Verbände.
DBV und DJV erklären, dass es inzwischen ohne großen bürokratischen Aufwand möglich ist, Schneisen zur Bejagung anzulegen, sofern die Bundesländer diese Möglichkeit anbieten. Für Jäger sind diese Schneisen eine gute Möglichkeit, die Schwarzwildbestände in der Feldflur zu reduzieren und somit das mögliche natürliche Verbreitungsrisiko der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Seuchenfall zu senken. Der Deutsche Bauernverband und der Deutsche Jagdverband appellieren an die Jäger, über die gesamte Jagdsaison jede Gelegenheit zu nutzen, Schwarzwild zu bejagen.
Die bisherigen Erfahrungen im Rahmen der EU-Agrarpolitik mit Nutzungscodes für Flächen mit Schneisen, die einen untergeordneten Teil der Gesamtfläche einnehmen, seien durchweg positiv gewesen. Infolge geeigneter Mischcodes entfalle die Notwendigkeit des Herausrechnens dieser Flächen, wodurch sich bürokratischer Aufwand und Rechtsunsicherheit reduzierten.
Jetzt müsste diese Möglichkeit in allen Bundesländern zum nächstmöglichen Zeitpunkt geschaffen werden, forderten beiden Verbände.