Wölfen auf der Spur
Wölfe als Nachbarn!?, so lautet der Titel des Ideenwettbewerbes, dessen Gewinnerprojekte heute durch Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heilgenstadt, Schirmherrin des Wettbewerbes ausgezeichnet wurden. Im Rahmen einer gleichnamigen Fachtagung an der Leuphana Universität, endet damit die offizielle Projektlaufzeit der landesweiten Bildungsinitiative „Wölfen auf der Spur“ der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN) in Kooperation mit dem SCHUBZ Umweltbildungszentrum und finanzieller Förderung der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung. Neben den Gewinnerklassen und –gruppen erhielt auch die Initiative selbst zum zweiten Mal eine UN-Dekade Auszeichnung.
„Als erstes Fazit unserer Bildungsinitiative können wir festhalten, dass die Beteiligung unsere Erwartungen noch übertroffen hat: Über 3.500 Kinder und Jugendliche haben bis dato an dem Projekt teilgenommen. Diese Resonanz zeigt auch, wie hoch der Bedarf an sachlich ausgewogenen Informations- und Bildungsangeboten zu diesem Thema ist", so Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. Dass die Initiative „Wölfen auf der Spur“ diesen Anforderungen gerecht werde, belegten nicht zuletzt die beiden UN-Dekade Auszeichnungen für die Initiative.
„Als Schirmherrin des Ideenwettbewerbes freut es mich besonders, dass ein großer Teil der an der Bildungsinitiative beteiligten Klassen, die entwickelten Projekte in der Schule weiter fortgeführt und kreative Wettbewerbsbeiträge eingereicht haben. Die vielen ausgebildeten kleinen Wolfsexperten und Junior-Wolfsberater haben zukunftsweisende Ideen zur Einbindung der Öffentlichkeit entwickelt und werden diese am heutigen Tag der Öffentlichkeit präsentieren. Das entspricht genau dem Ansatz einer Bildung für Nachhaltigen Entwicklung (BNE), Gelerntes nicht nur für sich zu behalten, sondern eigene Erkenntnisse zu aktuellen Themen an andere weiter zu geben.“ so Frauke Heiligenstadt, Niedersächsische Kultusministerin, anlässlich der Abschlussveranstaltung.
Jeweils die drei überzeugendsten Projekte des Ideenwettbewerbes erhielten in den drei Kategorien KiTa/Förderschule, Grundschule und Sekundarstufe I, aus den Händen der Kultusministerin ihre Urkunden und Preise. „Wir sind von der Qualität und der Vielfalt begeistert“, schwärmt auch SCHUBZ-Leiter Frank Corleis über die eingereichten Projektideen. „Von der Wolfs-App bis zum Schattentheater, vom Brettspiel bis zum Spielfilm, ist alles dabei.“
Bedingungen für die Teilnahme am Ideenwettbewerb: Die Ideen mussten von den SchülerInnen bzw. Kitakindern selbst entwickelt werden und teilnehmen konnte nur, wer sich zuvor im Rahmen der Initiative Wissen zum Wolf angeeignet hatte. Die Jugendlichen und Kinder mussten zudem auf größte Objektivität beim Thema achten und eine möglichst breite Einbeziehung vom Umfeld der Schule oder der KiTa Wert legen.
Von dem Erfolg der Bildungsangebote, die im Rahmen der Initiative „Wölfen auf der Spur“ entwickelt wurden, sind LJN und SCHUBZ überzeugt, dies belege auch die Begleitforschung zum Projekt durch die Leuphana Universität: „Es konnte empirisch nachgewiesen werden, dass das Projekt seinem Ziel, der sachlichen Begegnung mit dem Thema Rückkehr der Wölfe im Unterricht, absolut gerecht geworden ist – die TeilnehmerInnen waren aufgrund des erworbenen, aktuellen Faktenwissens in der Lage, eigene Positionen entwickeln zu können“, so Corleis. Die entwickelten Bildungsmaterialien und -angebote würden auch weiterhin über die kooperierenden regionalen Umweltbildungszentren für Schulen und KiTas in Niedersachsen zur Verfügung stehen.
Auch die Initiative selbst wurde prämiert. Nachdem „Wölfen auf der Spur“ im August 2013 bereits als UN-Dekade Projekt Bildung für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet wurde, nahm heute, stellvertretend für die UN-Dekade-Geschäftsstelle, Kultusministerin Frauke Heiligenstadt, die
Auszeichnung der Initiative als „UN-Dekade Projekt für Biologische Vielfalt“ vor und bedankte sich in diesem Zusammenhang bei Landesjägerschaft und SCHUBZ: „Mit dem vorbildlichen Projekt setzt die Bildungsinitiative ein bedeutendes Zeichen für das Engagement für die biologische Vielfalt in Deutschland.“
Viele der eingereichten Wettbewerbsideen wurden heute während der Abschlussveranstaltung auf einem `Markt der Möglichkeiten` den Besuchern präsentiert. Am Nachmittag diskutierten ausgewiesene Bildungsexperten im Rahmen von Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion darüber, wie das Thema Wolf-Mensch in der Bildungsarbeit aufgegriffen und umgesetzt werden kann. Aus den insgesamt 21 eingereichten Projektideen entschied sich eine Fachjury bestehend aus Vertretern des Niedersächsischen Kultusministeriums, des Niedersächsischen Umweltministeriums, des Studienseminars Lüneburg sowie der Jägerschaft Lüneburg e.V. für
folgende Gewinnerprojekte: