Zu viele Wildschweine, zu wenig Hasen
Die Jäger in Niedersachsen haben im vergangenen Jahr wieder mehr Rehe, Hirsche und Wildschweine geschossen. Vor allem die Jagd auf Wildschweine legte nach einem Einbruch im Vorjahr wieder kräftig um fast 30 Prozent zu – sie ist zur Vermeidung von Schäden in der Landwirtschaft wichtig. Das geht aus dem am Donnerstag präsentierten Landesjagdbericht hervor.
Fast 50.000 Wildschweine wurden niedersachsenweit erlegt. Der Präsident der Landesjägerschaft, Helmut Dammann-Tamke rief die Jäger dazu auf, die Wildschweine auch weiterhin verstärkt ins Visier zu nehmen. Die Tiere schädigten die Landwirte auch durch die Übertragung von Krankheiten auf Hausschweine.
Besondere Sorge bereiten der Landesjägerschaft und dem Landwirtschafts- ministerium die schrumpfenden Bestände bei den Wiesenvögeln. Betroffen sind Rebhühner, Fasane und in noch größerem Umfang etwa Brachvögel, Schnepfen und Kiebitze. Und dies, obwohl die Landwirte sich bereits vielfach zum Schutz der Weidenränder verpflichtet haben. Verbesserungen verspricht man sich durch weitere Naturschutzmaßnahmen und eine Jagd auf Feinde der Wiesenvögel wie etwa Füchse oder Marder.
Weiterhin unklar ist für die Jagdexperten der anhaltende Rückgang der Zahl der Feldhasen, nachdem die Zahl der Tiere zunächst jahrelang zugenommen hatte. Besonders hart getroffen ist von der Entwicklung die Region Ems-Weser-Marsch entlang der Nordseeküste. Untersucht wird, ob ungünstige Witterung, Krankheiten oder der Verlust von Lebensraum etwa durch den verstärkten Maisanbau für die Entwicklung verantwortlich sein können.
Von den Jägern mit Bruthilfen unterstützt wird die Rückkehr der Wanderfalken nach Niedersachsen, die bislang noch viel zu selten vorkommen. Wieder in Niedersachsen zu Hause ist außerdem der Wolf, von dem derzeit 22 Exemplare gezählt werden. Die Jägerschaft ist mit damit beauftragt, die Wanderbewegungen der Tiere zu dokumentieren.
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