"Für sie leben wir in einem Zoo und sie sind die Wärter"
Botswana leidet seit langem unter einer massiven Überpopulation von Elefanten. Selbst extrem vorsichtige Schätzungen gehen von mindestens 130.000 Tieren in dem südafrikanischen Binnenstaat aus. Die botswanische Regierung hat eine Expertengruppe damit beauftragt, Möglichkeiten eines künftiges Elefantenmanagements zu prüfen. Dieses beinhaltet auch die Aufhebung eines seit 2014 bestehenden Jagdverbots. Westliche Medien und Tierrechtler empören sich hierüber. In einem Videomitschnitt, der der deutschen Delegation des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) und dem deutschen Jagdverband (DJV) exklusiv vorliegt, übt Botswanas Präsident Dr. Mokgweetsi Masisi deutliche Kritik daran, wie westliche Medien über die Naturschutzpolitik seines Landes berichten: "Für sie sind wir keine Menschen. Sie reden über uns als ob wir Bäume wären. Für sie leben wir in einem großen Zoo und sie sind die Zoowärter".
Unter guten Bedingungen können Elefantenpopulationen ihren Bestand alle 10 Jahre verdoppeln. In Botswana sind die Auswirkungen großflächig wahrzunehmen: So sind typische Habitate wie Auenwälder vollständig verschwunden, ganze Bestände alter Baobabbäume - einige über 5000 Jahre alt - unwiederbringlich zerstört. Auch die Konflikte zwischen den Elefanten und der Bevölkerung steigen kontinuierlich. "Als verantwortungsbewusste Regierung haben wir uns dazu entschieden, uns mit unseren Bürgerinnen und Bürgern zu beraten. Zu beraten, nicht ihnen vorzuschreiben, was sie zu tun haben", so Präsident Masisi.
Auf Kritik, die in westlichen Medien über Pläne für ein nachhaltiges Wildtiermanagement geäußert wird, reagiert er mit einem Angebot: "Lassen Sie uns ihnen doch zwanzig Elefanten schicken, die sich frei bewegen und fortpflanzen dürfen. Und setzen ein Jagdverbot durch. Dann würzen wir das Ganze noch mit zehn Löwen, ein paar Geparden und Hyänen. Und lassen wir sie glücklich mit ihnen werden und machen dann unseren Urlaub bei ihnen."