Großputz für heimische Vögel
Spätsommer und Frühherbst eignen sich gut für die Nistkastenpflege. Und die ist wichtig: Heimische Standvögel wie Meisen, Kleiber oder Zaunkönig sind Höhlenbrüter und suchen jetzt ein gemütliches Quartier für die kalte Jahreszeit. Sie sind jedoch nicht in der Lage, das alte Nest zu entfernen und verbauen darauf einfach neues Material für den Winter. Die Folge: Knapper Platz und Parasiten im Vogelhaus. Das alte Nest muss also raus. Der Deutsche Jagdverband (DJV) gibt Tipps für eine geeignete Nistkastenreinigung.
Bei der Pflege von Nistkästen sollte auf den Einsatz von Chemikalien verzichtet werden. Einfaches Auskehren genügt meist. Bei starkem Befall mit Parasiten hilft das Spülen mit Kochsalzlösung. Sollte bereits ein Wintergast wie der Siebenschläfer in die Höhle eingezogen sein: Mit der Pflege bis zum zeitigen Frühjahr warten. Dann steht einer erfolgreichen Brutsaison 2021 nichts mehr im Weg.
Fehlende Nistkästen lassen sich ganz einfach selbst bauen - zum Beispiel mit Kindern. Geeignet sind heimische Laubhölzer wie Eiche, Erle und Hainbuche. Auch aus Nadelhölzern wie Fichte, Tanne und Kiefer können Vogelkästen gefertigt werden. Diese sollten dann aber mit umweltfreundlichen Lasuren gegen Witterung geschützt werden. Es gibt auch Nisthilfen aus Holzbeton. Sie sind sehr langlebig und bieten ihren Bewohnern eine ideale Innentemperatur.
Nistkästen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Denn natürliche Baumhöhlen werden immer seltener. Jährlich pflegen Jäger bis zu 270.000 Nistkästen. Bei durchschnittlich drei Küken pro Nest wachsen so jährlich 800.000 Jungvögel heran.
Eine Bauanleitung für einen Nistkasten gibt es hier.