(Quelle: DJV)

Journalistenpreis „Wildtier und Umwelt“ 2020 des Deutschen Jagdverbandes

Der Preis geht an vier Journalisten, die Fledermäuse, Rehwild, wilde Stadtbewohner und die Trophäenjagd in den Fokus gerückt haben. Aus rund 130 Einsendungen hat eine unabhängige Jury gewählt. Aufgrund der Corona-Pandemie würdigt der DJV Gewinner und Jury mit einem Film.

Aus rund 130 Einsendungen zu den Themen Jagd, Umwelt und Natur hat eine unabhängige Jury die besten journalistischen Beiträge ausgewählt und prämiert. Den Journalistenpreis „Wildtier und Umwelt“ vergibt der Deutsche Jagdverband (DJV) in den Kategorien Print, Hörfunk, Fernsehen und Online. Dotiert ist der Preis mit insgesamt 20.000 Euro. Arbeiten in ganz unterschiedlicher Darstellungsform wurden diesmal eingereicht.

Der DJV würdigt Gewinner und Jury in einem Film, abrufbar auf dem YouTube-Kanal des DJV. Eine Preisverleihung als Präsenzveranstaltung kann aufgrund des aktuellen Pandemie-Geschehens nicht stattfinden. Der Journalistenpreis "Wildtier und Umwelt" wird im Zwei-Jahres-Rhythmus für herausragende Berichte rund um die Themen Natur, Wildtier und Umwelt vergeben. Er soll zur fairen, ehrlichen und kritischen Berichterstattung anregen. Jury-Mitglieder sind: Regisseur und Kameramann Jan Haft, Autorin und Redakteurin der Süddeutschen Zeitung, Tanja Rest, Autor und Jagdjournalist Bertram Graf von Quadt, Rechtsanwalt und Jäger Dr. Florian Asche sowie DJV-Präsident Dr. Volker Böhning.

Journalistenpreis „Wildtier und Umwelt“ 2020

„Simbabwe – Trophäenjagd für den Tierschutz?“, Phoenix

 

 

Dr. Sandra Theiß, Auslandskorrespondentin, ZDF-Studio Johannesburg

Dr. Sandra Theiß, Journalistin und Auslandskorrespondentin in Südafrika, lässt in ihrem Beitrag Trophäenjagd-Befürworter und -Gegner gleichermaßen zu Wort kommen. Beide verfolgen das gleiche Ziel: Wildtiere und deren Lebensgrundlagen erhalten und schützen. Dafür besucht sie zwei private Wildreservate – eines mit, das andere ohne Trophäenjagd. Einzelne Tiere schießen, um mit dem Erlös andere zu schützen – die Autorin macht deutlich, wie vielfältig Artenschutz sein kann. Sie zeigt klar, dass Jagdprojekte und ein gutes Management bedrohten Arten das Überleben sichern können. Mit packenden Aufnahmen lässt die Autorin die Zuschauerinnen und Zuschauer etwa an der erfolgreichen Umsiedlung einer Elefantenfamilie teilhaben – ein emotionaler Höhepunkt. Eindrucksvolle Aufnahmen, eine gut aufbereitete Recherche und leidenschaftliche Statements schaffen einen fairen Faktenausgleich und eine fesselnde Atmosphäre. Den Beitrag finden Sie hier.

Wilde Nachbarn in der Stadt, Bayerischer Rundfunk

 

 

Silke Schmidt-Thrö, Freie Journalistin

Wenn die Lebensräume von Zwei- und Vierbeinern miteinander verschmelzen, ist das vor allem eines – spannend. Das weiß auch Frida Fuchs, die im Hörfunk-Feature von Silke Schmidt-Thrö mit klangvoller Stimme von lauernden Gefahren und reizvollen Begegnungen in der Großstadt berichtet. Die Autorin schafft es eindrucksvoll, Fuchs, Reh, Feldhase, Wiesel und vielen weiteren Wildtieren Leben einzuhauchen und sie so für kleine Hörer erlebbar zu machen. Die Reportage – nicht nur für, sondern vor allem mit Kindern – schafft die Balance zwischen Erzählung und Erklärung. Sie ist reich gespickt mit Wissen zum Verhalten von Wildtieren und Tipps zum Umgang mit ihnen: etwa, wie wildtierfreundliche Gebäude aussehen, was den Stadt- vom Landfuchs unterscheidet und welches die Aufgaben eines Stadtjägers sind. Eine fantastische Reise durch die wilde Welt der Großstadt. Den Beitrag finden Sie hier.

Frei zum Abschuss, Süddeutsche Zeitung

 

 

Dr. Rudolf Neumaier, leitender Redakteur, Süddeutsche Zeitung (bis 30.06.2021); Geschäftsführer, Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V.

„Den gemeinen Spaziergängern und Pilzesammlern aber ist unbekannt, wie das Verhältnis von Mensch und Tier verhandelt wird.“ – Autor Dr. Rudolf Neumaier führt die Leserinnen und Leser in seinem Beitrag in ein aktuelles und emotional aufgeladenes Thema ein. Er setzt sich kritisch mit der Darstellung des Rehwilds als Schädling auseinander. Neben dem historischen Kontext stehen ethische Fragen im Fokus: Ist man mit Jagdschein schon gleich ein Jäger? Welche Maßnahmen rechtfertigt der Naturschutz? Und was bedeutet überhaupt „waidgerecht“? Gekonnt bereichert Dr. Rudolf Neumaier seinen Beitrag mit aufschlussreichen Fakten in Wort und Grafik, fordert seine Leserinnen und Leser heraus: Wald und Wild haben viele Facetten, ebenso wie der Schutz von beidem. Den Beitrag finden Sie hier.

Wo die Fledermäuse schlafen, Zeit Online

 

 

Dagny Lüdemann, Biologin und Chefreporterin Wissen, Zeit Online

Ruinen, Bunker, eine alte Brauerei: Die Journalistin Dagny Lüdemann hat sich auf die Spuren eines der faszinierendsten und zugleich geheimnisvollsten Tiere begeben – der Fledermaus. In ihrer Online-Reportage nimmt sie die Leserinnen und Leser mit in die dunklen, oft geschichtsträchtigen Gebäude jenseits und diesseits des Grenzflusses Oder. Sie erzählt eindrucksvoll vom Leben der Fledertiere, aber auch von den Gefahren und Bedrohungen, denen diese ausgesetzt sind. Dagny Lüdemann schafft mit Bildern, Grafik und Farben eine authentische Atmosphäre, bietet mit aufschlussreichen Fakten in interaktiven Boxen den Leserinnen und Lesern einen großartigen Wissensschatz – ein eindrucksvolles Porträt vom Leben und Schlafen der Familie Fledermaus. Den Beitrag finden Sie hier.

DJV-Journalistenpreis "Wildtier und Umwelt"

Der Deutsche Jagdverband (DJV) vergibt Preise: für herausragende Berichte aus den Bereichen Natur, Wild und Umwelt. Seit 1995 verleiht der DJV im Zwei-Jahres-Rhythmus den Journalistenpreis „Wildtier und Umwelt“. Die besten Arbeiten werden mit je 5.000 Euro prämiert.

Mehr erfahren