Umfrage 2022: Insgesamt 80 Prozent der Mitglieder in Landesjagdverbänden sind zufrieden mit der Arbeit des Dachverbandes der Jäger. Das ist ein Plus von 11 Prozentpunkten gegenüber 2016. Jüngere Teilnehmer bewerten Leistungen positiver.

61 Prozent der Mitglieder in den Landesjagdverbänden beurteilen die Arbeit des Deutschen Jagdverbands mit "gut", 19 Prozent sogar mit "sehr gut" bis "ausgezeichnet". Das sind insgesamt 11 Prozentpunkte mehr als 2016. Im Vergleich zur vorangegangenen Mitgliederbefragung gab es in fast allen abgefragten Leistungsbereichen Steigerungen von 5 Prozentpunkten oder mehr. Jüngere Umfrageteilnehmer zwischen 18 und 44 Jahren sind dabei durchweg zufriedener mit der Arbeit des Dachverbandes als der Durchschnitt. Das sind zentrale Ergebnisse der zweiten DJV-Mitgliederbefragung, die das Marktforschungsinstitut GMS Dr. Jung im Frühjahr 2022 durchgeführt hat. Teilgenommen haben knapp 1.300 Jägerinnen und Jäger.

Jüngere Mitglieder urteilen positiver

Im Vergleich mit ähnlichen Interessensverbänden sehen knapp zwei Drittel der Befragten den DJV als eher besser (13 Prozent) oder in etwa gleich gut (52 Prozent) – das sind  insgesamt 12 Prozentpunkte mehr als 2016. Auch hier beurteilen Teilnehmer zwischen 18 und 44 Jahren die Arbeit des Dachverbandes positiver.

Verbessertes Gesamtimage

83 Prozent der Umfrageteilnehmer stimmen zu, dass der DJV eine gut aufgestellte Dachorganisation ist, die zentrale Jagdthemen bündelt und kommuniziert (78 Prozent Zustimmung) und die Interessen der Jägerschaft proaktiv vertritt (76 Prozent)Die Zuwächse betragen hier 5 bis 7 Prozentpunkte gegenüber 2016. Die finanzielle Ausstattung des DJV im Vergleich zu anderen Naturschutzverbänden sehen allerdings über zwei Drittel nach wie vor als weniger gut oder schlecht an. 

Mitglieder sind überdurchschnittlich aktiv

Das Engagement von Verbandsmitgliedern unter dem Dach des DJV ist weiterhin hoch: 39 Prozent geben an, ehrenamtlich aktiv zu sein. Ein Fünftel aller Befragten gibt sogar an, sich künftig noch stärker im DJV, Landesjagdverband oder in der Kreisjägerschaft einbringen zu wollen. Zum Vergleich: In der Bevölkerung sind lediglich 4 Prozent im Umwelt- und Naturschutz freiwillig aktiv.

 

Nur 0,6 Prozent der versicherten Jagdreviere melden Unfall. Insgesamt liegt die Quote bei der SVLFG 7-mal höher. DJV bezeichnet Zwangsversicherung als Anachronismus.

Die Zahl der meldepflichtigen Jagdunfälle ist im Jahr 2021 weiter gesunken – und zwar innerhalb eines Jahres um ein Siebtel auf 364. Das hat die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) mitgeteilt. Lediglich in 0,6 Prozent der insgesamt 58.627 versicherten Jagdreviere hat sich demnach ein meldepflichtiger Unfall ereignet. Ein tödlicher Arbeitsunfall ist im Jagdbereich – ebenso wie im Vorjahr 2020 – nicht eingetreten. Der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßt den positiven Trend und betont die Bedeutung der anerkannten Sicherheitsbestimmungen.

DJV-Präsidiumsmitglied Josef Schneider bezeichnete die bestehende Pflichtmitgliedschaft aller Jagdrevierinhaber in der SVLFG vor dem Hintergrund der Unfallzahlen als Anachronismus: "Die Jagd ist eine vergleichsweise sichere Freizeitbeschäftigung. Die meisten Jägerinnen und Jäger sind anderweitig abgesichert, eine so teure Zwangsversicherung ist nicht zeitgemäß." Dies sei bei Jagden, in denen Angestellte beschäftigt würden oder die Teil eines land- oder forstwirtschaftlichen Betriebes seien anders, so Schneider. Dort sei die Versicherung über die landwirtschaftliche Sozialversicherung richtig.

Im Schnitt 4,3 Prozent aller bei der SVLFG versicherten Unternehmen meldeten 2021 einen Unfall, davon 125 mit tödlichem Ausgang. Das sind 7-mal mehr Unfälle als bei der Jagd. Insgesamt 1,4 Millionen Unternehmen sind bei der SVLFG pflichtversichert.

Die APAC-Konferenz der IUCN betont die Bedeutung lokaler Gemeinden und Indigener bei Entscheidungen rund um den Naturschutz. DJV und CIC in Deutschland begrüßen die wegweisende Empfehlung der Versammlung.

Der Africa Protected Areas Congress (APAC) der Weltnaturschutzunion (IUCN) war das erste Treffen von Regierungen, Bürgern und NGOs zur Zukunft des Naturschutzes in Afrika. Der Kongress bewertet die aktuelle Rolle afrikanischer Schutzgebiete für Entwicklung, Natur- und Artenschutz. Fazit der am Samstag zu Ende gegangenen Veranstaltung: Internationale Gremien wie IUCN, Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) oder Biodiversitätskonvention (CBD) sollten bei ihren Entscheidungen die Rechte und Interessen betroffener Menschen vor Ort stärker berücksichtigen. Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) stellen fest: Die besten Beispiele für erfolgreichen Naturschutz stammen aus Ländern, die regulierte Jagd als Teil ihrer Naturschutzstrategie nutzen.

Dr. Dilys Roe, Vorsitzende der IUCN-Expertengruppe für nachhaltige Nutzung und Einkommenssicherung (engl. Lifelihoods) (SULi): „Bei APAC war festzustellen, dass nachhaltiger Nutzung in Zukunft eine Schlüsselrolle in Management von Schutzgebieten in Afrika zukommen wird. Fototourismus und Jagd liefern heute schon den Löwenanteil ihrer Finanzierung.“ Die sambische Naturschützerin Bupe Banda, Vertreterin des Community Leaders Network (CLN), einem Zusammenschluss von lokalen Gemeinden aus neun südafrikanischen Staaten, sagte: „Ich hoffe, dass APAC beide Gremien, CITES und CBD, beeinflussen wird. Beide treffen aktuell Entscheidungen ohne die Stimmen Afrikas“. Die vollständige APAC-Erklärung finden Sie hier.

 

Schwitzen wie ein Schwein – an der Redewendung ist nichts dran. Denn die meisten Wildtiere können nicht schwitzen. Der DJV stellt Tricks von Wildschwein, Hase und Hirsch gegen Hitze vor.

In den kommenden Tagen wird es heiß: Der Deutsche Wetterdienst meldet Spitzentemperaturen von 38 Grad. Andauernde Trockenphasen und Hitze bedeuten besonderen Stress für viele heimische Wildtiere – sie können wenig oder gar nicht schwitzen. Um sich vor der Hitze zu schützen, haben sie ganz unterschiedliche Strategien entwickelt: Sie nehmen beispielsweise ein Schlammbad, haben eine eingebaute Klimaanlage in den Ohren oder verschwinden unter der Erde. Der Deutsche Jagdverband (DJV) stellt einige Wildtier-Tricks gegen Hitze vor.

Wildschweine wälzen sich gern im Schlamm – sie suhlen sich. Die Schlammpackung hat einen kühlenden Effekt und hält Stechmücken oder Parasiten fern. Diese trocknen ein und werden am nächsten Baum mit der Schlammschicht abgescheuert. Vereinzelt suchen auch Hirsche eine Suhle auf, wenn kein Gewässer in der Nähe ist. Ansonsten lieben sie es, wenn ihnen das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals steht.

Dachse, Füchse und Wildkaninchen verkriechen sich in ihren unterirdischen Bauten, wenn die Sonne am Zenit steht. Der Steppenbewohner Feldhase ruht in einer Bodenmulde – der Sasse – und pumpt mehr Blut als sonst in seine langen Ohren. Über die dünne Haut der sogenannten Löffel entweicht überschüssige Wärme – wie bei einer Klimaanlage. Vögel leiten die Wärme über ihre Beine ab. Füchse und Wölfe hecheln wie Haushunde und verweilen im Schatten.

Nicht alle Wildtiere haben effiziente Strategien gegen Hitze: Vor allem Igel leiden stark unter hohen Temperaturen. Um ihnen zu helfen, kann ein flaches Gefäß mit Wasser bereitgestellt werden. Ein Stöckchen darin verhindert, dass durstige Insekten ertrinken. Tränken für Vögel sollten außer Reichweite von Katzen stehen.

Der Weltbiodiversitätsrat kommt zu dem Schluss, dass Jagdeinnahmen eine wichtige Rolle im Naturschutz spielen. CIC in Deutschland und DJV begrüßen die Einschätzung.

Der Weltrat für Biologische Vielfalt (IPBES) hat seinen Bericht zur nachhaltigen Nutzung wildlebender Arten veröffentlicht. Eine Kurzversion für politische Entscheidungsträger fasst die wichtigsten Informationen zusammen. Der Internationale Jagdrat (CIC) in Deutschland und der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßen das Bekenntnis von IPBES zur nachhaltigen Nutzung als Instrument im Artenschutz.

Jagdlizenzen und Verpachtung seien in vielen Ländern eine wichtige Einkommensquelle für Naturschutzbehörden und die Lokalbevölkerung. Regulierte, kontrollierte Jagd trage weltweit zur Ernährungssicherheit vieler Menschen bei, insbesondere in Entwicklungsländern.

Auch die Weltnaturschutzunion (IUCN) verweist darauf, dass sich „die Jagd als wertvoll erwiesen hat, da sie Lebensräume schützt und Anreize für Landbesitzer schafft, bejagte Arten zu tolerieren und zu schützen“.

Der IPBES-Bericht dient als Informationsgrundlage für die Vertragsstaatenkonferenz (COP) der Biodiversitätskonvention (CBD).

Ausgaben für Naturschutz sind in sechs Jahren um die Hälfte gestiegen, für Schutz vor Wildschäden sogar auf das Dreifache. Insgesamt 1,8 Milliarden Euro investieren Jägerinnen und Jäger jährlich. DJV hat soziodemografische Daten erhoben und mit 2016 verglichen: Die Jagd wird jünger und weiblicher.

Jägerinnen und Jäger investieren deutlich mehr Geld für Biotoppflege und Artenschutz aus eigener Tasche als noch vor sechs Jahren. Der Betrag ist um mehr als die Hälfte gestiegen auf jetzt 130 Millionen Euro pro Jahr. Nahezu verdreifacht, auf knapp 327 Millionen Euro, haben sich die Ausgaben für die Prävention von Wildschäden in Wald und Feld. Insgesamt geben die über 403.000 Jägerinnen und Jäger in Deutschland pro Jahr 1,8 Milliarden Euro aus. Diese repräsentativen Ergebnisse hat das Marktforschungsinstitut GMS Dr. Jung GmbH im Auftrag des Deutschen Jagdverbandes (DJV) im Frühjahr 2022 ermittelt. An der Umfrage teilgenommen haben knapp 1.300 Jägerinnen und Jäger. Es ist die zweite Befragung nach 2016.

Eine Arbeitswoche pro Monat im Revier

Im Schnitt verbringt jede jagende Person über 41 Stunden pro Monat in der Natur, so ein weiteres Ergebnis der DJV-Umfrage. Davon entfallen über 25 Stunden auf die Jagd. Knapp 16 Stunden wenden Jägerinnen und Jäger auf für Arbeiten im Revier. Sie retten beispielsweise Wildtiere vor dem Mähtod, schützen Bäume vor Verbiss oder halten Hochsitze instand.

Schießtraining 3-mal jährlich ist Standard

Jäger und Jägerinnen in Deutschland nehmen den Tierschutz ernst: Sie gehen im Schnitt 3-mal jährlich auf den Schießstand oder ins Schießkino, um mit ihrer Waffe zu üben. 33 Prozent der Umfrageteilnehmer trainieren sogar mehr als 4-mal jährlich. 20 Prozent der Jägerinnen und Jäger sind 3- bis 4-mal auf dem Schießplatz und 41 Prozent 1- bis 2-mal.

Aus der Mitte der Gesellschaft ins Revier

Jägerinnen und Jäger in Deutschland kommen aus der Mitte der Gesellschaft, das zeigt die DJV-Umfrage. Berufstätig sind 63 Prozent, deutlich mehr als in der Gesamtbevölkerung. Die derzeit ausgeübten Berufe werden angeführt von (Fach-) Arbeitern, Angestellten und Beamten mit 27 Prozent. Leitende Angestellte, Beamte im gehobenen Dienst machen 18 Prozent aus. Unter den Jägerinnen und Jägern Deutschlands sind zudem 10 Prozent Selbstständige, 5 Prozent Freiberufler sowie 3 Prozent Land- und Forstwirte.

Jagd wird jünger und weiblicher

Der Frauenanteil in der Jagd liegt derzeit bei 11 Prozent. Das ist ein Anstieg um mehr als die Hälfte gegenüber 2016. Das Durchschnittsalter der Jägerinnen und Jäger in Deutschland ist im selben Zeitraum um ein Jahr gesunken auf jetzt 56 Jahre.

In jedem zweiten Jägerhaushalt lebt mindestens ein Hund

Jägerinnen und Jäger sind besonders tierlieb: In 57 Prozent der Haushalte lebt mindestens ein Jagdhund als Familienmitglied. Das sind 3-mal mehr Haushalte mit Hund als im Bundesschnitt. In 39 Prozent der Jägerhaushalte lebt ein Hund, in 18 Prozent sogar mehrere. Die beliebtesten Vierbeiner sind Vorstehhunde, wie Deutsch Drahthaar mit 25 Prozent. Es folgen Teckel und Terrier (jeweils 9 Prozent), Apportierhunde und Schweißhunde (jeweils 8 Prozent), Stöberhunde (7 Prozent) und Bracken (6 Prozent).

Möglichkeiten für Öffentlichkeitsarbeit nutzen: 2-tägige Veranstaltung von DJV und Journalistenzentrum Herne zeigt, wie es geht. Jetzt einen der begehrten Plätze für Ende September sichern.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) und die Journalistenschule Herne zeigen am 30. September und 1. Oktober 2022, wie soziale Medien und Internet für jagdliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden können. Das Online-Seminar vermittelt das nötige Basiswissen. Für soziale Medien und Web schreiben, gute Fotos auswählen oder crossmediale Kampagnen planen: Praxisübungen und Fallbeispiele stehen im Vordergrund. Teilnehmer lernen zudem organisatorische und technische Grundlagen für eine erfolgreiche Strategie kennen. Auch die Themen Sicherheit und rechtliche Fallstricke werden beleuchtet. 

Das Online-Seminar ist auf 12 Teilnehmer begrenzt. Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro. Anmelden können sich Interessierte bis zum 23. September 2022 auf der Webseite der DJV Online-Akademie. Eine mögliche Kostenbeteiligung müssen Teilnehmer mit ihrem Landesjagdverband individuell klären.

Bundeslandwirtschaftsministerium stellt 3 Millionen Euro zur Verfügung. Jägerschaften können ab sofort Anträge stellen. Deutsche Wildtierrettung bietet kostenfreie Beratung an.

Der Deutsche Jagdverband (DJV) und die Deutsche Wildtierrettung (DWR) begrüßen, dass das Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Drohnen mit Wärmebildtechnik fördert – die derzeit effektivste Methode für die Wildtierrettung bei der Frühjahrsmahd. Insgesamt stehen drei Millionen Euro Fördergelder zur Verfügung. Jägerschaften können Anträge ab sofort stellen. Die Förderrichtlinien sind Ende vergangener Woche im Bundesanzeiger veröffentlicht worden. Verantwortlich für die Vergabe ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Antrag auf Förderung muss bis 1. September gestellt werden

Ab sofort bietet die DWR unter der E-Mail-Adresse foerdermittel@deutsche-wildtierrettung.de Beratung und Hilfe bei der Beantragung der Fördermittel an. Anträge auf Förderung müssen bei der BLE bis zum 1. September 2022 eingereicht werden. Der Antrag auf Auszahlung kann erst nach dem Kauf der Drohne gestellt werden – eingereicht werden muss dieser bereits bis zum 30. September 2022. Eine Förderung erhalten zum Beispiel Kreisjagdvereine und Jägervereinigungen auf Kreisebene als eingetragene Vereine und Körperschaften des öffentlichen Rechts. Eingetragene Vereine, zu deren satzungsmäßigen Aufgaben Pflege und Förderung des Jagdwesens, Tier-, Natur- und Landschaftsschutz oder Rettung von Wildtieren gehören, können sich ebenfalls bewerben. 

Was wird gefördert und wie läuft das Antragsverfahren ab?

Förderfähig sind Drohnen mit Wärmebildkameras und Home-Return-Funktion ab einer Akkulaufzeit von mindestens 20 Minuten. Der Zuschuss beträgt 60 Prozent des Anschaffungspreises, höchstens jedoch 4.000 Euro pro Drohne. Je Verein können bis zu zwei Drohnen gefördert werden. Auf den Antrag auf Förderung bei der BLE folgt der Bewilligungsbescheid. Liegt dieser vor, kann die Drohne angeschafft werden. Danach wird der Antrag auf Auszahlung gestellt und die Förderung wird ausgezahlt. 

Weitere Infos bietet die Deutsche Wildtierrettung

Interessierte können sich auf der Website der Deutschen Wildtierrettung (DWR) informieren. Dort gibt es einen Überblick zu Drohnen und Wärmebildtechnik sowie Infos für Drohnenpiloten und Jagdpächter – auch zur Vereinsgründung. Für Teams, die sich bei der Deutschen Wildtierrettung registrieren lassen, ist diese kostenlos. Zudem gibt es eine kostenlose Internetpräsenz.

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