Afrikanische Schweinepest breitet sich in Brandenburg aus
Ein erster bestätigter Fall der Afrikanischen Schweinepest bei einem Wildschwein in Brandenburg außerhalb der bisherigen gefährdeten Gebiete ist amtlich bestätigt worden. Im Landkreis Märkisch Oderland, nur wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt, habe ein Jäger ein infiziertes Tier erlegt, teilte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft am Mittwoch mit. Das nationale Referenzlabor hat nach den Angaben zudem einen neuen Fall im bisherigen Kerngebiet um die früheren Funde bestätigt. Das Land müsse die bestehenden Schutzzonen und Schutzmaßnahmen jetzt entsprechend anpassen, um eine Weiterverbreitung der Seuche zu verhindern, betonte das Bundesministerium in einer Mitteilung.
Insgesamt 38 infizierte Wildschweine sind damit seit dem ersten Fund am 10. September in Brandenburg erfasst. Sie Seuche ist für den Menschen ungefährlich, nicht aber für Hausschweine. Rund um die Funde hatten die Behörden ein Gefahrengebiet mit Beschränkungen für Bauern, Jäger und Anwohner eingerichtet. Hausschweinbestände in Deutschland sind weiter frei von der Seuche.
Im Landkreis Märkisch-Oderland wird nun seit Mittwochvormittag ein mobiler Zaun errichtet. «Fünf verschiedene Trupps sind unterwegs», sagte Thomas Behrendt, Sprecher des Landeskreises, auf Anfrage. Auf einem Abschnitt von 20 Kilometern Länge soll der Elektrozaun entstehen. Forstmitarbeiter werden dabei unterstützt von Jägern und Landwirten. Der Zaun durchzieht Maisfelder, berührt die Alte Oder und Bewässerungsgräben. Am Nachmittag soll die Barriere für Wildschweine nach den Angaben stehen.