Strafanzeige gegen Unbekannt
Der Deutsche Jagdverband und der Landesjagdverband Sachsen haben Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt und verurteilen die illegale Tötung eines Wolfes in der Nähe von Görlitz aufs Schärfste. Die beiden anerkannten Naturschutzvereinigungen fordern eine konsequente Strafverfolgung und begrüßen die sofortige Aufnahme der Ermittlungen durch das Landeskriminalamt Sachsen. Konflikte, die mit der Ausbreitung des Wolfes in Deutschland zwangsläufig zunehmen, können nur auf legalem Wege gelöst werden.
Entsprechend eines im Juni verabschiedeten Positionspapiers fordern die Jagdverbände einen sachlichen Umgang mit dem Wolf. Ein reines „Willkommen Wolf“ reicht nicht, die Politik muss die Sorgen der Bevölkerung im Zusammenhang mit dem sich zunehmend ausbreitenden Wolf ernst nehmen. Ein professionelles bundesweites Frühwarnsystem für verhaltensauffällige Wölfe gehört ebenso zu den Maßnahmen wie die Aufklärung der Menschen über den Umgang mit großen Raubtieren. Jäger erfassen in vielen Regionen bereits systematisch Daten zu Wolf und Luchs. So haben sich mehrere hundert Jäger bundesweit zum Wolfsbeauftragten ausbilden lassen und unterstützen das staatliche Monitoring. Der Wolf ist äußerst anpassungsfähig und zeigt in Deutschland mancherorts Tendenzen zum Kulturfolger. Dazu gehört beispielsweise die gezielte Futtersuche in Menschennähe.