Peta will Fuchsjagd verbieten - Jäger widersprechen
Die Tierrechtsorganisation Peta dringt auf ein Verbot der Fuchsjagd in Thüringen und hat dafür 12 600 Unterschriften gesammelt. Sie seien an Landwirtschaftsministerin Birgit Keller (Linke) überreicht worden, teilten die Tierschützer am Mittwoch in Berlin mit. Nach ihren Schätzungen werden in Thüringen jedes Jahr 20 000 Füchse getötet. Hintergrund der Aktion ist die Vorlage eines neuen Jagdgesetzes in Thüringen.
«Viele Tiere sterben durch Fehlschüsse einen langsamen Tod oder werden in Fallen regelrecht zerquetscht», berichtete die zuständige Peta-Fachreferentin Vanessa Reithinger. Laut Tierschutzgesetz müsse ein «vernünftiger Grund» für das Töten eines Tieres vorliegen. Den sehen die Tierschützer nach eigenen Angaben bei der Fuchsjagd nicht.
Der Deutsche Jagdverband widersprach: Die Fuchsjagd werde tierschutzgerecht durchgeführt, die Vorwürfe seien haltlos. Fuchsbestände hätten sich zudem in Deutschland seit den 1980er Jahren etwa verdreifacht, weil der Mensch etwa die Tollwut in Deutschland besiegt habe. In Asien sterben daran laut Verbandsangaben jährlich mehr als 20 000 Menschen. «In einigen Bundesländern flammt regional immer wieder die Räude auf, weil es so viele Füchse gibt», erklärte ein Sprecher.
Nach seinen Angaben leiden auch seltene Vogelarten, die am Boden brüten, unter den steigenden Fuchsbeständen. Die Jagd auf Füchse sei deshalb aus Tier- und Artenschutzgründen sinnvoll.