(Quelle: Kauer/DJV)

Von der Ampelregierung ans Messer geliefert

16. Oktober 2024 (DJV/DSB) Berlin/Wiesbaden

Innenausschuss des Bundestages beschließt Änderungen des Waffengesetzes. DJV und DSB kritisieren schwere handwerkliche Fehler. Das Sicherheitspaket bringt keinen Mehrgewinn an innerer Sicherheit, dafür Mehrbelastung für Behörden und Gängelung rechtstreuer Bürger.

Das Sicherheitspaket von Bundesministerin Nancy Faeser ist Augenwischerei.
Das Sicherheitspaket von Bundesministerin Nancy Faeser ist Augenwischerei. (Quelle: Christina Czybik)

Die Bundesregierung peitscht das kritisierte Sicherheitspaket mit den geplanten Änderungen des Waffengesetzes weiter durch das Gesetzgebungsverfahren: Heute hat der Innenausschuss des Bundestags das Paket beschlossen, am Freitag soll der Bundestag es verabschieden. Noch am selben Tag soll der Bundesrat das Gesetz abnicken. Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Deutsche Schützenbund (DSB) lehnen die Änderungen des Waffengesetzes vehement ab, da sie trotz einzelner Nachbesserungen handwerklich schlecht gemacht, voller Unklarheiten und vor allem wirkungslos gegen islamistischen Terror oder Extremismus sind. Ohne Gewinn für die Innere Sicherheit kommt es zu Mehrbelastung der Behörden und Gängelung rechtstreuer Bürgerinnen und Bürger.

"Die Waffenrechtsänderung ist nicht mehr als Augenwischerei. Die Ampelparteien verspielen damit endgültig ihr Vertrauen ein Jahr vor der Bundestagswahl, zumindest bei gut 2 Millionen legalen Waffenbesitzern", sagte DJV-Geschäftsführer Olaf Niestroj. DSB-Vizepräsident Recht Walter Wolpert ergänzt: „Als Vertreter der Legalwaffenbesitzer fordern wir den Gesetzgeber stattdessen auf, sich um das wahre Problem im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Terror und Kriminalität zu kümmern – die illegalen Waffen.“

DJV und DSB kritisieren, dass weder betroffene Verbände noch für die Umsetzung zuständige Behörden und Polizei in geeigneter Form eingebunden waren. Selbst die Kritik der Experten aus der öffentlichen Anhörung im Bundestag wurde ignoriert. Im gesamten Verfahren wurde beispielsweise mehrfach – auch von Vertretern der Regierungsfraktionen – betont, dass Messerverbotszonen nichts gegen islamistischen Terror ausrichten könnten. Die jetzt vorgesehenen Ausnahmeregelungen sind aus Sicht von DJV und DSB nicht ausreichend, um unbescholtene Bürger in Alltagssituationen vor einem versehentlichen Verstoß gegen kaum erkennbare Verbote zu schützen.

Innerhalb eines Monats haben knapp 130.000 Menschen eine Petition des Bundesverbands zivile Legalwaffen (BZL) gegen die geplanten Waffenrechtsverschärfungen auf der Plattform openPetition unterschrieben. DJV und DSB haben die Petition unterstützt, die mit dem Ergebnis zu den vier erfolgreichsten überhaupt gehört.

Weitere Informationen gibt es hier: jagdverband.de/verschaerfung-waffengesetz-stoppen.

27. 9. 2024, Berlin/Wiesbaden

DSB und DJV kritisieren geplante Waffenrechtsverschärfung

Die Präsidien der führenden Verbände von Bogen- und Schießsport sowie Jagd haben erstmals gemeinsam getagt. Sofortige Rücknahme aller Änderungsvorhaben wird gefordert. Beide Organisationen vertreten zusammen knapp 2 Millionen Mitglieder.

Mehr erfahren

23. 9. 2024, Berlin

Sachverständige üben Kritik am Sicherheitspaket

In der öffentlichen Anhörung des Innenausschusses wurde deutlich: Die geplanten Regelungen verhindern keine Terrortaten wie in Solingen. DJV hat in einer Stellungnahme Mängel aufgedeckt. Rücknahme waffenrechtlicher Änderungspläne gefordert.

Mehr erfahren

19. 9. 2024, Berlin

DJV veröffentlicht Stellungnahme zur geplanten Änderung des Waffengesetzes

Sicherheitspaket soll unter Ausschluss von Verbänden und Vertretern des Legalwaffenbesitzes im Eilverfahren beschlossen werden. Geplante Verschärfungen sind rechtlich bedenklich und handwerklich schlecht gemacht. Jagdverband sieht keinen Mehrwert für die innere Sicherheit.

Mehr erfahren

12. 9. 2024, Ratingen

Bundesverband zivile Legalwaffen startet Petition gegen Sicherheitspaket

Wir sind keine Terroristen! Unter diesem Motto protestiert der BZL gegen geplante Waffengesetzverschärfungen. Von Messerverbotszonen könnten künftig auch Handwerker, Angler oder Pilzsucher betroffen sein. Das eigentliche Ziel verfehlt die Bundesregierung komplett: Bekämpfung von Extremismus.

Mehr erfahren