Waldbrandrisiko: Regen bringt kaum Besserung
Auch nach den nächtlichen Regenfällen bleibt die Waldbrandgefahr hoch, insbesondere in weiten Teilen Mittel- und Ostdeutschlands. Die Gefährdungsstufe liegt immer noch bei 3 oder höher. Ab Stufe 3 kann das Verlassen der Wege untersagt werden, ab Stufe 4 können von den Behörden bestimmte Areale sogar ganz gesperrt werden. Der Deutsche Jagdverband (DJV) appelliert deshalb an Waldbesucher, die gängigen Sicherheitsregeln zu beachten - zum Schutz der Lebensräume heimischer Tier- und Pflanzenarten:
- Bitte nicht rauchen. Eine achtlos weggeworfene Kippe kann schnell einen Flächenbrand auslösen. Zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober gilt übrigens bundesweit in den Wäldern Rauchverbot, in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen sogar ganzjährig.
- Lagerfeuer und Grillen nur auf ausgewiesenen Plätzen. Geplante Grillfeste müssen zudem vorab bei der zuständigen Forstbehörde angemeldet werden.
- Autos nur auf ausgewiesenen asphaltierten oder geschotterten Flächen parken. Heiß gelaufene Katalysatoren können im Nu trockenes Gras oder Laub entzünden.
- Flucht- und Rettungswege unbedingt freihalten.
- Bei Waldbrand unverzüglich Feuerwehr (Tel. 112) oder lokale Forstdienststelle informieren.
Entgegen der weitläufigen Meinung ist das Brandrisiko durch Glasscherben, Folien oder Blechdosen vergleichsweise gering wie wissenschaftliche Studien zeigen. Allerdings erhöhen solche Gegenstände das Verletzungsrisiko für Wildtiere erheblich: Glasscherben können beispielsweise stark eiternde Schnittwunden verursachen, Deckel beim Verschlucken Magen- oder Darmverschluss. Dosen, Folien oder Schnüre können zum Erstickungstod führen. Verpackungsmüll – auch von anderen Waldbesuchern – sollte deshalb unbedingt eingesammelt und in Abfallbehältern entsorgt werden.