Weltnaturschutzunion gegen "Canned shooting"
Der Deutsche Jagdverband (DJV) begrüßt die Resolution der IUCN gegen den Abschuss von Zuchtlöwen im Kleingatter. Der am 12. September 2016 in Hawaii zu Ende gegangene Weltkongress der "Internationalen Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen" (IUCN) hatte sie verabschiedet. "Wenn gezüchtete und in Gefangenschaft aufgewachsene Tiere in einem Gatter tot geschossen werden, dann hat das mit Jagd überhaupt nichts zu tun", sagte DJV-Pressesprecher Torsten Reinwald in Berlin. "Deswegen war es auch richtig, dass die IUCN in ihrer Resolution den ursprünglichen Begriff 'canned hunting' durch 'canned shooting' ersetzt hat, also nur noch von Abschießen und nicht mehr von Jagen spricht." Der DJV bedauert allerdings, dass im IUCN eine emotionale Agenda an Boden gewinnt, die einen einseitigen Naturschutz ohne Berücksichtung der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen anstrebt. Dies steht im Widerspruch zu den Zielen und Grundsätzen der Weltnaturschutzunion.
Bereits im letzten Jahr hatte sich der DJV von solchen Praktiken in Südafrika distanziert (http://bit.ly/Cannedshooting). Die Messe "Jagd und Hund" in Dortmund, hat für 2017 entsprechende Angebote ausdrücklich ausgeschlossen. Der DJV hofft, dass nun auch die südafrikanische Regierung entsprechende rechtliche Schritte einleiten wird.
Die IUCN ist der wichtigste weltweite Zusammenschluss zur Bewahrung der Umwelt. Ihr gehören 90 staatliche Mitglieder, 120 Regierungsorganisationen und über 1.000 Nichtregierungsorganisationen an. Zum Weltkongress, der die Naturschutz-Agenda der IUCN für die nächsten vier Jahre festgelegt hat, waren 10.000 Teilnehmer aus 192 Ländern zusammen gekommen. Die Interessen der europäischen Jäger wurden durch FACE, den Zusammenschluss der europäischen Jagdverbände, sowie durch den "Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd" (CIC) vertreten.